Psychosomatik und Somatopsychologie: ein Lieblings- und ein Stiefkind in der Medizin?

Ausgabe: neuro aktuell, 2020, Heft 05, Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 1869-6597)

„Psychosomatik“ und „Somatopsychologie“ sind wissenschaftliche und klinische Handlungsfelder, die aus der Notwendigkeit heraus entstanden sind, einen Mangel der modernen Medizin zu beheben. Dieser war eigentlich zunächst Teil einer „Erfolgsgeschichte“, der mit dem Dualismus von Descartes, also der Auftrennung des Menschen in einen Körper und in die Psyche, die Entwicklung von medizinischen Spezialfächern förderte. Dadurch entstand aber immer dann ein Problem, wenn Ursache und Symptomatik einer Krankheit sich nicht im gleichen Bereich zeigten. Die Psychosomatik, eigentlich zuständig für Körperkrankheiten mit psychischer Genese, entwickelte sich vor allem als Versorgungsform zu einem „Lieblingskind“ der Medizin, ganz besonders bei den dort behandelten Patienten. Anders als in der „kalten“ Somatik oder der „harten“ Psychiatrie fühlen sie sich dort angenommen und unterstützt.

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Autoren: R. Schüppel

Rubrik: Psychologie

Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Integrative Medizin, Leib-Seele-Problem, Psychosomatik, Somatopsychologie

ISSN: 1869-6597