Stimulation des Ganglion sphenopalatinum zur Behandlung des chronischen Cluster-Kopfschmerzes

Ausgabe: neuro aktuell, 2020, Heft 03, Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 1869-6597)

Der Cluster-Kopfschmerz (CK) ist eine gravierende primäre Kopfschmerzerkrankung mit attackenartig auftretenden, heftigsten, vernichtenden, einseitigen Kopfschmerzen von bis zu drei Stunden Dauer. Die Kopfschmerzattacken werden typischerweise von autonomen Symptomen im Gesichtsbereich begleitet (z.B. Tränenfluss, verstopfte Nase, Augenrötung). Einem kleinen Teil der Patienten kann mit den verfügbaren medikamentösen Behandlungsoptionen nicht ausreichend geholfen werden. Sie werden als therapierefraktär bezeichnet. Mit der SPG-Stimulation steht ein wirksames Verfahren für diese Patientengruppe zur selbstgesteuerten elektrischen Stimulation des Ganglion sphenopalatinum zur Verfügung. Die Wirkung der SPG-Stimulation zur Behandlung von CK zielt in erster Linie auf die Kupierung der akuten Kopfschmerzattacke durch Unterbrechung des trigemino-autonomen Reflexes. Aufgrund der vorliegenden Daten ist zu erwarten, dass die Anwendung der SPG-Stimulation bei therapierefraktärem CK mit einem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis verbunden ist. Daher erscheint es sinnvoll, den erheblich beeinträchtigten Patienten diese vielversprechende Therapieoption mit anzubieten.

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Autoren: J. Vesper, P.J. Slotty, A. Gendolla, R. Hoyer, N. Jansen, T. Klenzner

Rubrik: Kopfschmerzen

Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Cluster-Kopfschmerz, Neuromodulation, SPG-Stimulation, therapierefraktärer Kopfschmerz

ISSN: 1869-6597