Der unsichtbare Elefant in der Spielhalle – Potentiale zur Früherkennung von ProblemspielerInnen

Ausgabe: neuro aktuell, 2020, Heft 02, Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 1869-6597)

Der Beitrag verdeutlicht die bisherigen Defizite in der Früherkennung von PG und präsentiert mögliche Lösungsvorschläge durch spielformspezifische Beteiligungsgrenzwerte (einfache Daumenregeln), deren Nutzen zwar in zukünftigen Studien erhärtet werden muss, deren aufgezeigtes Potential für gering stigmatisierende Früherkennung in Spielstätten oder der Allgemeinversorgung jedoch vielversprechend ist. Die vorgestellten vorläufigen Grenzwerte sollten keinesfalls als Schwellen risikofreien Konsums verstanden werden, da ein Einzelfall oder Teilpopulationen bedeutsam von den Merkmalen der herangezogenen Trainingsstichprobe abweichen können. Hier bedarf es weiterer Forschung. Das darüber hinaus vorgestellte GCMM bietet einen guten Ausgangspunkt für die datengestützte und umfassende Beurteilung des Gefahrenpotentials einzelner Konsumprodukte im Bereich der Verhaltenssüchte. Spielformspezifische Untersuchungen starken Konsums bergen das Potential, bisherige Anwendungsschwierigkeiten des Konzepts auf die Verhaltenssüchte zu überwinden, z. B. durch eine produktspezifische Screen-Time für bestimmte Videospiele oder andere Produkte und Medien.

Onlinedatenbank: med-search

Autoren: T. Brosowski

Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Früherkennung, Glücksspiel, Spielverhalten

ISSN: 1869-6597