Jungen auf ihrem Weg zu neuen Männlichkeiten fördern - eine vorrangige Aufgabe

Ausgabe: pädiatrische praxis, 2024, Band 102/01, mgo fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 0030-9346)

Zusammenfassung: Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Jungen in deren Entwicklung und Suche nach ihrer Geschlechtlichkeit tragfähige Konzepte des Männlichen anzubieten und in einer gewissen Vielfalt bereitzustellen. Zwar ist der Wandel von »Männlichkeit« (und »Weiblichkeit«) ohne kulturell-soziale Einflüsse nicht denkbar, doch die Frage stellt sich: Lassen sich konkrete Einflussfaktoren benennen und gibt es dabei entscheidende »Akteure«? »Die neuen Männlichkeiten« zu verändern ist zum einen abhängig vom politischen Willen, zum anderen aber auch eine wesentliche »Bildungsaufgabe«. Die Frage wird sein, inwieweit es gelingt, ein neues, zeitgemäßes Bild von Männlichkeit frühzeitig zu unterstützen und zu etablieren und dies effizient durch flankierende Maßnahmen wie Elterngeld und Elternzeit/Vaterschaftsurlaub politisch und ökonomisch zu fördern. Vor allem im Bildungswesen (und Gesundheitswesen), aber auch gesamtgesellschaftlich, müssen wir noch viel mehr verstehen lernen, wie wir die institutionellen, kulturellen und systemischen Probleme, die Jungen und Männer betreffen, durch Fürsprache, Prävention und Aufklärung verändern können. Der Artikel geht auf die zzt. herrschenden sozioökonomischen Einflussfaktoren ein und zeigt Wege auf, wie Jungen in ihrer Entwicklung von »neuen Männlichkeiten« gefördert werden können.

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Autoren: B. Stier

Rubrik: Erziehung, Psychiatrie - Psychologie, Nervensystem

Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Einflussfaktoren auf die Männlichkeitsentwicklung, emanzipatorische Männerpolitik, Jungengesundheit, Migrationshintergrund, Männlichkeitskonzepte, neue Familienkonzepte

ISSN: 0030-9346

Institut: Hamburg