Das Konzept der „personalisierten Medizin“ wird als wichtiger Bestandteil moderner Medizin angesehen und findet, vor allem durch die zunehmenden Möglichkeiten und Erkenntnisse moderner gentechnischer Analysen, in den unterschiedlichsten Fachdisziplinen Einzug. Durch den Begriff wird generell eine Abgrenzung von den „one-size-fits-all“-Prinzipien in Diagnostik und Therapie der Medizin vergangener Zeiten angestrebt. Historisch betrachtet ist die „personalisierte Medizin“ jedoch kein neues Phänomen, sondern war bereits Bestandteil der hippokratischen Auffassung der Medizin, in der das Individuum, seine Erkrankung und seine Umwelt im Zentrum ärztlichen Denkens standen. Erst im 19. Jahrhundert, beim Versuch, Medizin als exakte Wissenschaft zu profilieren, begann die zunehmende Distanzierung vom Individuum. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: H. Nieß, J. Werner
Rubrik: Personalisierte Tumortherapie
Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Individualisierung, Metastasenchirurgie, onkologische Chirurgie, Stratifizierung
ISSN: 1612-006X
Institut: Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Campus Großhadern