Früherkennung Prostatakrebs: Ist der PSA-Test sinnvoll?

Ausgabe: onkologie heute, 2021, Heft 08, Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 1612-006X)

In Deutschland gibt es Anzeichen für einen Rückgang der Prostatakarzinom-Diagnostik. Zudem häufen sich Untersuchungen, welche eine Zunahme an Hochrisiko-Patienten bei gleichzeitigem Rückgang der Niedrigrisiko-Tumoren zeigen. Diese Entwicklungen können schwerwiegende Folgen für die Patienten und auch die Gesundheitsökonomie haben. Ziel ist nicht ein allgemeines Prostatakrebsscreening mittels PSA-Test, welches alle Männer in einem bestimmten Alter unabhängig von Begleiterkrankungen und Risikoprofil einschließt, sondern eine individualisierte, risikoadaptierte Früherkennungsstrategie unter Einbeziehung des PSA-Wertes. Trotz der Risiken der PSA-Testung in Bezug auf Überdiagnose und Übertherapie scheinen die Folgen einer reduzierten Prostatakarzinomdiagnostik für Männer ebenso wenig vertretbar.

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Autoren: T. R. Schneider, K. Boehm, A. W. Schneider, J. Huber und M. Leitsmann

Rubrik: Prostatakarzinom

Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Früherkennung, Prostatakarzinom, Prostataspezifisches Antigen (PSA), Therapieverzögerung, Überdiagnose

ISSN: 1612-006X