Das Follikuläre Lymphom tritt vor allem im höheren Lebensalter auf mit einer Inzidenz zwischen 3 und 5 Fällen pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Der klinische Verlauf ist heterogen. Für die initiale Diagnostik ist eine Lymphknotenbiopsie erforderlich. Zur Ermittlung des Ausbreitungsstadiums sollen CT-Untersuchungen von Kopf und Hals, Thorax und Abdomen sowie eine Knochenmarkbiopsie ggfs. ergänzt durch eine PET/CT durchgeführt werden. In den frühen Stadien I und II wird eine potenziell kurative Radiotherapie in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper empfohlen. In den fortgeschrittenen Stadien III und IV ist bei Patienten ohne klinische Symptomatik und mit niedriger Tumorlast ein abwartendes Vorgehen indiziert. Bei Patienten mit klinischer Symptomatik und/oder hoher Tumorlast soll eine Chemotherapie in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper gefolgt von einer 2-jährigen Erhaltungstherapie mit einem Anti-CD20-Antikörper erfolgen. Neue Perspektiven eröffnen sich durch neue Substanzen sowie molekulare Risikoscores und die Analyse der minimalen Resterkrankung. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: W. Hiddemann
Rubrik: Lymphome
Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Diagnostik, Follikuläres Lymphom, Perspektiven, Therapie
ISSN: 1612-006X