Mediennutzung und Suchtentwicklung bei Kindern und Jugendlichen

Wie Eltern mit dem ISES! Kids Training ihre Medienerziehung gestalten können

Ausgabe: pädiatrische praxis, 2025, Band 103/03, mgo fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 0030-9346)

Zusammenfassung: Kinder und Jugendliche nutzen immer früher digitale Angebote und erhalten mit durchschnittlich 8,5 Jahren ihr eigenes Smartphone. Neben den Chancen bestehen unter anderem die Risiken, dass andere Lebensbereiche verdrängt werden, dass sich eine Sucht entwickelt und dass Kinder und Jugendliche mit schädlichen Inhalten in Berührung kommen. Sie brauchen daher Grenzen und Kompetenzen, die sie schützen. Beides kann unter anderem durch Eltern vermittelt werden. Bei der elterlichen Medienerziehung werden 4 Formen unterschieden: 1) Restriktion, 2) Supervision, 3) instruktive Erziehung, 4) Co-Nutzung. Eltern kombinieren grundsätzlich diese Strategien, nutzen aber am häufigsten die restriktive Medienerziehung. Jedes dritte Elternteil fühlt sich in der Medienerziehung überfordert und die Mehrheit glaubt, dass sie mit der Medienerziehung allein zurechtkommen muss. Um diesen Umständen zu begegnen, wurde am Universitätsklinikum Tübingen das ISES! Kids Onlinetraining (Internetsucht: Eltern stärken!) entwickelt. Das Training ist ein digitales Angebot für Eltern, mit dem sie lernen können, ihre Haltung in der Medienerziehung zu stärken, gemeinsam klare und nachvollziehbare Medienregeln zu entwickeln, diese konsequent umzusetzen, die eigene Vorbildrolle zu optimieren und auf die ersten Anzeichen einer Sucht zu reagieren. Fachkräfte können durch ISES! Coach die Hintergründe und Anwendungsfelder von ISES! Kids kennenlernen und das Training als Werkzeug in ihrer Elternarbeit einsetzen.

Onlinedatenbank: med-search

Autoren: I. Brandhorst, F. Kosel, M. Marks, C. Gawrilow

Rubrik: Erziehung, Psychiatrie - Psychologie, Nervensystem

Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Internet, Internetnutzungsstörung, Medienerziehung, Mediennutzung, Onlinetraining, Prävention, Smartphone

ISSN: 0030-9346

Institut: Abteilung Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen; Fachbereich Psychologie, Arbeitsbereich Schulpsychologie, Universität Tübingen, Tübingen; Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) - Standort Tübingen