Geschlechtsinkongruenz im Kindes- und Jugendalter

Aspekte der Fertilität

Ausgabe: pädiatrische praxis, 2025, Band 103/02, mgo fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 0030-9346)

Zusammenfassung: Die Beratung sowie Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsinkongruenz bedarf einer interdisziplinären Zusammenarbeit. Je nach Ausprägung des Wunsches der medizinischen Transition einer trans Person sind unterschiedliche Fachdisziplinen mit jeweiliger Expertise in der Betreuung beteiligt. Sofern eine medikamentöse Therapie gewünscht wird, ist zu dem diagnostischen Prozess auch eine somatische Abklärung notwendig. So gilt es, vor Beginn einer pubertätsblockierenden Therapie mit GnRH-Agonisten das Pubertätsstadium zu erheben, da ein Beginn frühstens ab Tannerstadium 2 empfohlen wird. Vor Beginn der Therapie mit GnRH-Agonisten und erneut vor dem Beginn der teilweise irreversiblen geschlechtsaffirmativen Therapie mit Sexualsteroiden sollten die Person und die Erziehungsberechtigten über potenzielle Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit und jeweilige Möglichkeiten der Fertilitätsprotektion aufgeklärt werden. Auch gilt es, über entsprechende Kontrazeptionsmethoden aufzuklären, da eine geschlechtsaffirmative Therapie keine sichere Kontrazeption darstellt.

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Autoren: S. Schuchter, J. Lanbach, K. Feil

Rubrik: Endokrinologie - Stoffwechsel, Magen-Darm-Trakt, Urogenitaltrakt

Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Fertilität, Fertilitätsprotektion, Geschlechtsinkongruenz, Jugendliche, Kontrazeption

ISSN: 0030-9346

Institut: Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Medizinische Universität Innsbruck