Zusammenfassung: Nach der Errichtung einer für das ganze damalige Deutsche Reich vorbildlichen Kinderklinik in Breslau durch Adalbert Czerny kam es nach dem Einbruch durch den Ersten Weltkrieg zu einer erneuten Blüte der Breslauer universitären Pädiatrie unter Karl Stolte. Sein Werdegang und der seiner wichtigsten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird dargestellt. Die nationalsozialistische Machtergreifung brachte durch die Ausgrenzung und spätere Verfolgung und Emigration vieler Mitarbeitender einen Niedergang, der sich durch die nachfolgenden Einschränkungen und die Kriegsereignisse bis hin zur Evakuation der Kinderklinik und dem Ende der deutschen Pädiatrie in Breslau fortsetzte. Das Bestehen der erst 1928 erheblich erweiterten Kinderklinik fand im Januar 1945 ein Ende. Die Gebäude wurden in der darauffolgenden »Festungszeit« Breslaus weitgehend zerstört. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: S. H. Nolte
Rubrik: Jugendmedizin, Radiologie, Diverses
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Emigration, Kinderklinik Breslau, Kinderkliniken, Nationalsozialismus, Polen, Untergang
ISSN: 0030-9346
Institut: Philipps-Universität Marburg