Zusammenfassung: Wir leben heute in einer tiefgreifend mediatisierten Welt, in der nahezu alle Lebensbereiche mit Medien verbunden sind. Dieser Prozess ist nicht abgeschlossen und es ist schwer abzuschätzen, wie und wohin er sich weiterentwickelt. Umso wichtiger ist eine souveräne Lebensgestaltung, die ein kompetentes Medienhandeln einschließt. Kinder kommen heute von ihrem ersten Lebenstag an mit digitalen Medien in Kontakt. Zunächst geschieht dies noch unbewusst, dennoch sind die Kinder von Anfang an gefordert, die medialen Reize zu verarbeiten. Für Eltern bedeutet dies im Umkehrschluss, dass sie besonders aufmerksam für ihr Kind sein müssen, um einer Überforderung vorzubeugen. Eng verbunden mit zentralen Entwicklungsschritten und -zielen zeigen Kinder schon früh ein Interesse an digitalen Medien und bald auch schon an deren Möglichkeiten und Funktionen. Ab diesem Zeitpunkt müssen sie von ihren Eltern wie auch den Bezugspersonen in den frühkindlichen Bildungseinrichtungen in ihrer Medienaneignung begleitet werden. Dabei zu beachten ist, dass die Medienaneignung maßgeblich von drei Faktoren abhängt: (1) der individuellen Entwicklung, (2) den medienbezogenen Erfahrungen und (3) dem Medienrepertoire eines Kindes, das sich aus dem ihm zur Verfügung stehenden Medienensemble speist. Um Kinder von Anfang an gut in ihrer Medienaneignung begleiten zu können, brauchen Eltern und andere Bezugspersonen eine klare Haltung zu Medien und Medienerziehung und müssen vor diesem Hintergrund sensibel für die Bedürfnisse des Kindes sein. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: S. Eggert
Rubrik: Erziehung, Psychiatrie - Psychologie, Nervensystem
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Fernsehen, Frühe Kindheit, Kinder, Medienaneignung, Medienerziehung, Medienkompetenz, Smartphone
ISSN: 0030-9346
Institut: JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München