Zusammenfassung: Vaskuläre Malformationen des Zentralnervensystems umfassen ein breites Spektrum kongenitaler und erworbener Pathologien, die therapeutisch und diagnostisch von großer Bedeutung sind. Diese Malformationen variieren von Läsionen mit hohem Risiko für neurologische Beeinträchtigungen bis zu solchen mit einem langsamen, stabilen oder gutartigen Verlauf. Fortschritte in der neurovaskulären Bildgebung haben die Identifizierung dieser Läsionen verbessert und ermöglichen eine präzise Operationsplanung, was für ein gutes postoperatives Outcome entscheidend ist. Vaskuläre Malformationen sind die häufigste Ursache für nichttraumatische intrazerebrale Blutungen bei Kindern. Während die Mehrheit sporadisch auftritt, weisen einige ein autosomal-dominantes Vererbungsmuster auf. Diese Gefäßpathologien können ein breites Spektrum neurologischer Symptome hervorrufen, die nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Kinder beeinträchtigen, sondern auch potenziell lebensbedrohlich sein können. In spezialisierten Zentren wird in neurovaskulären Konferenzen eine individualisierte Behandlungsstrategie entwickelt, um den unterschiedlichen klinischen Verläufen gerecht zu werden. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: D. Emmanouilidis, S. B. Sobottka, I. Y. Eyüpoglu
Rubrik: Allergologie - Immunologie, Haut - HNO - Augen, Chirurgie - Orthopädie
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Aneurysma, arteriovenöse Malformation, Kavernom, Neurochirurgie, vaskuläre Malformationen
ISSN: 0030-9346
Institut: Sektion Pädiatrische Neurochirurgie, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden