Zusammenfassung: Die Beschäftigung mit der Geschlechtervielfalt ist in der medizinischen Versorgung eine Herausforderung. Zunehmend wird medizinisches Personal in der Kinder- und Jugendmedizin oder in der Frauenheilkunde mit dem Thema Transidentität und dem Wunsch nach hormoneller Therapie mit Sexualsteroiden konfrontiert. Studien zeigen, dass eine umfassende, patientenzentrierte und wertschätzende Betreuung in Zentren mit Expertise und eine multidisziplinäre Betreuung die Gesundheit der jungen Personen mit Transidentität verbessern. Im Rahmen der Aufklärung vor Start einer Hormontherapie sollen Kontrazeption und Fertilität bzw. Familienplanung angesprochen werden. Auch bei jugendlichen Transpersonen können ungewollte Schwangerschaften eintreten, weshalb der Aspekt der Kontrazeption ein fester Bestandteil der Aufklärung sein sollte. Vor Beginn der Hormontherapie sollten möglicherweise später auftretender Kinderwunsch und Optionen zur Familienplanung angesprochen werden. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: M. Goeckenjan, A. Weiß, K. Feil
Rubrik: Endokrinologie - Stoffwechsel, Magen-Darm-Trakt, Urogenitaltrakt
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Fertilitätsprotektion, Genderinkongruenz, Geschlechtsdysphorie, Kontrazeption, Pubertät
ISSN: 0030-9346
Institut: Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Technische Universität Dresden; Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Medizinische Universität Innsbruck