Zusammenfassung: Eine Krebserkrankung stellt eine große Belastung für die gesamte Familie dar, insbesondere wenn ein Elternteil minderjährige Kinder hat. Die Ängste und Herausforderungen, mit denen sich Familien auseinandersetzen müssen, sind vielfältig. Obwohl die S3-Leitlinie Psychoonkologie und Palliativmedizin die Einbeziehung der Angehörigen, einschließlich der minderjährigen Kinder, empfiehlt, erhalten insbesondere die Kinder unserer Patientinnen und Patienten bisher wenig Aufmerksamkeit. Es fehlt an Fachwissen, wie Betroffene ihre Rolle als Eltern bewältigen, und wie Kinder altersgerecht aufgeklärt und einbezogen werden können. Frühzeitige Beratungsangebote könnten dazu beitragen, das Risiko der Kinder zu vermindern, psychosoziale Probleme und Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln. Ärztinnen und Ärzte, die regelmäßigen Kontakt zu ihren Patientinnen und Patienten haben, sollten daher über die Auswirkungen von Krebserkrankungen auf Kinder und Jugendliche, Risikofaktoren und Schutzmechanismen sowie praktische Unterstützungsmöglichkeiten für Familien informiert sein. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: B. Senf, K. Grabowski, I. Maatouk, S. Ludwig, L. Pfannstiel
Rubrik: Jugendmedizin, Radiologie, Diverses
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Angehörige, Eltern, Elternschaft und Krebs, Familie, Kinder, Kommunikation mit Kindern über Krebs, Krebserkrankung, minderjährige Kinder, präventive Kind zentrierte Kommunikation, Psychoonkologie
ISSN: 0030-9346
Institut: Evangelische Hochschule Darmstadt; Abteilung für Psychoonkologie, Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen, Uniklinikum Frankfurt; Psychosomatik, Psychotherapie und Psychoonkologie, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universitätsklinikum Würzburg