Thoraxtrauma und Beckenverletzungen im Kindesalter

Ausgabe: pädiatrische praxis, 2024, Band 101/02, mgo fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 0030-9346)

Zusammenfassung: Das Thoraxtrauma ist die zweithäufigste Todesursache bei Unfällen im Kindesalter. Die Brustwand eines Kindes ist sehr nachgiebig, wodurch es zwar seltener zu Rippenfrakturen aber eher zu intrathorakalen Verletzungen kommen kann. Im Schockraum wird neben der Thorax-Röntgenaufnahme die thorakale Ultraschalluntersuchung (Extended Focused Assessment with Sonography in Trauma [E-FAST]) standardmäßig zur Diagnostik eingesetzt. Bei V. a. Verletzungen der mediastinalen Strukturen sollte eine Computertomografie (CT) des Thorax erfolgen. Die Mehrzahl der Kinder mit Thoraxtrauma können konservativ, ggf. mit Anlage einer Thoraxdrainage, behandelt werden. Eine operative Versorgung mittels Thorakoskopie oder Thorakotomie ist nur in ausgewählten Fällen erforderlich. Beckenfrakturen im Kindesalter sind Folge hoher Krafteinwirkung und daher überdurchschnittlich häufig bei polytraumatisierten Kindern zu beobachten. Mehr als 40% der Kinder mit einem relevanten Beckentrauma weisen auch eine schwere Thoraxverletzung auf. Neben der klinischen Stabilitätsprüfung stellt die Röntgenübersichtsaufnahme des Beckens die Grundlage der Diagnostik dar. Zur detaillierten Darstellung von Beckenfrakturen ist die CT mit Kontrastmittel die Methode der Wahl. Stabile Beckenfrakturen können meist konservativ behandelt werden und weniger als 10% der Beckenfrakturen bei Kindern benötigen eine Osteosynthese.

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Autoren: P. Zimmermann, S. Krämer, G. Fitze, K.-D. Schaser, M. Lacher, C. Kleber

Rubrik: Allergologie - Immunologie, Haut - HNO - Augen, Chirurgie - Orthopädie

Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Becken, Beckenfrakturen, Beckentrauma, Beckenverletzungen, Kinder, Kinder und Jugendliche, Knochenbrüche, Lungenkontusionen, Polytrauma, Thoraxtrauma, Thoraxverletzungen

ISSN: 0030-9346

Institut: Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig; Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig; Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden; UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden; Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig