Zusammenfassung: Die neurologisch orientierte Neugeborenenintensivstation ist ein Behandlungskonzept, welches das Gehirn und seine Erkrankungen bei Neuund Frühgeborenen in den Fokus der Betreuung stellt. Dadurch soll eine der am schwierigsten zu überwindenden Grenzen in der Neonatologie verschoben werden und die neurologische Prognose von Patienten langfristig verbessert werden. Dazu dienen 4 Säulen in der Therapie, nämlich die wiederholte neurologische Untersuchung, apparatives Neuromonitoring, Anwendung von moderner radiologischer Bildgebung und die neuroprotektive Betreuung bzw. Behandlung. Die Gehirnentwicklung findet auf der Neugeborenenintensivstation extrauterin statt. Damit sind viele Neu- und insbesondere Frühgeborene einem hohen Risiko für eine eingeschränkte neurologische Entwicklung ausgesetzt. Der Fokus auf die neurologische Betreuung des Neugeborenen soll diesem vorbeugen und die physiologische Hirnreifung fördern und weiteren Schaden für das Gehirn minimieren. Dafür stehen unterschiedliche Therapie- und Betreuungsformen abhängig von der Ätiologie der neurologischen Erkrankung zur Verfügung. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: M. Dzietko
Rubrik: Erziehung, Psychiatrie - Psychologie, Nervensystem
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Entwicklung, Gehirn, Hirnschädigung, Neugeborenes, Neurologie, Neuroprotektion
ISSN: 0030-9346
Institut: Perinatalzentrum, Klinik für Kinderheilkunde I, Universitätsmedizin Essen