Zusammenfassung: Die Erfolge der Kariesprävention bei Kindern und Jugendlichen im bleibenden Gebiss werden mit der breiten Verfügbarkeit von Fluorid in Zahnpasten erklärt. Im Milchgebiss ist der Kariesrückgang im Vergleich zum bleibenden Gebiss jedoch gering. Für die Fluorid-Gesamtwirkung wurden überwiegend an der Zahnoberfläche lokalisierte Einzeleffekte wie die Bildung einer Fluoridspeicherschicht, die Remineralisation sowie bakterienhemmende Effekte ermittelt. Die Ausprägung dieser Effekte und damit der Grad der Karieshemmung hängt von der Fluoridkonzentration in der Zahnpasta ab. Daher wurden kürzlich neue Empfehlungen zur Kariesprävention mit Fluorid ab dem Kleinkindalter beschlossen. Diese sehen die Verwendung von Kinderzahnpasten mit einer Fluoridkonzentration von 1.000 ppm vor. Dabei soll die Menge der verwendeten Zahnpasta den altersgestaffelt empfohlenen Volumina entsprechen, um die Entstehung von Schmelzfluorosen zu vermeiden. Die Empfehlungen werden durch bereits nach dem ersten Zahndurchbruch einsetzende zahnärztliche Kontrollen und durch die Applikation von Fluoridlacken in den zahnärztlichen Praxen ergänzt. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: U. Schiffner
Rubrik: Grundlagen, Prophylaxe, Neugeborene
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Fluorid, Fluoridierung, Fluoridlacke, Kariesprävention, Kinderzahnmedizin, Kinderzahnpasten, Milchzahnkaries, Zahnkaries, Zahnpasta
ISSN: 0030-9346
Institut: Poliklinik für Parodontologie, Präventive Zahnmedizin und Zahnerhaltung, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf