Multiples Myelom: Aktuelle Diagnostik- und Therapieoptionen

Ausgabe: onkologie heute, 2024, Heft 06, mgo fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 1612-006X)

Das Multiple Myelom ist eine seltene, komplexe und derzeit noch nicht heilbare Erkrankung. Immer modernere diagnostische Verfahren und die rasante Entwicklung neuer Medikamente ermöglichen jedoch längere Remissionsphasen bei guter Lebensqualität. Um das Multiple Myelom zu diagnostizieren und zu seiner Vorläuferläsion MGUS abzugrenzen, werden klinische, laborchemische, histopathologische, genetische und radiologische Untersuchungen durchgeführt. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wird engmaschig kontrolliert, um die Therapie anzupassen oder frühzeitig eine Rezidivtherapie einzuleiten. In der Erstlinientherapie ist eine Induktionstherapie gefolgt von einer Hochdosis-Chemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation weiterhin die Behandlung der Wahl für geeignete Patienten. Für die Induktionstherapie ist Bortezomib zugelassen in Kombination mit Thalidomid und Dexamethason (VTd) und Daratumumab, Thalidomid und Dexamethason (DVTd). Die Hochdosistherapie wird routinemäßig mit Melphalan durchgeführt. Daran schließt sich eine Erhaltungstherapie an. Im Rezidiv kommt eine Triple-Kombinationstherapie mit einem Steroid und zwei neuen Substanzen aus den Wirkstoffklassen der monoklonalen Antikörper, Immunmodulatoren und Proteasominhibitoren zum Einsatz. HDACInhibitoren, Zytostatika und CAR-T-Zellen sind als Einzelpräparate oder in Kombinationen ebenfalls zugelassen.

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Autoren: Lilian Schoefer

Rubrik: Multiples Myelom

Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Paraprotein, Stammzelltransplantation, Triple-Kombinationstherapie

ISSN: 1612-006X