Unter der Prämisse, dass die Ausschaltung immunsuppressiver Faktoren ein wesentlicher Faktor in der Tumortherapie ist, ist bei der Beurteilung eines Tumorgeschehens neben dem Tumor selbst auch dessen Umgebung mit zu berücksichtigen. Die zelluläre Zusammensetzung des intra- und peritumoralen Gewebes (Tumormicroenvironment) spiegelt die Reaktion auf einen Wachstumprozess wider. Immunologische Reaktionen beinhalten pro- und antiinflammatorische Komponenten. Die Balance dieses Gleichgewichtes lässt sich durch Modifikation immunsuppressiver Faktoren beeinflussen. Wesentliche Komponenten der Entzündung sind Reaktionen des Gefäßsystems, der Lymphozyten und der Makrophagen. Am Beispiel fortgeschrittener kolorektaler Karzinome wird aufgezeigt, inwieweit eine Hemmung bzw. Modifikation der Komponenten Angiogenese und Makrophagenpopulationen einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Tumortherapie leistet. Bei der Analyse von Phase-II/III-Studien wird demonstriert, wie durch eine spezifische Hemmung dieser beiden Faktoren eine Verbesserung der Prognose und eine Verlängerung der Überlebenszeit zu erzielen ist. Die Perspektiven dieser Zielrichtung werden dargestellt. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: B. A. Koch, L. Uflacker
Rubrik: Gastrointestinale Tumore
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: antiangiogene Therapie, Kolorektales Karzinome, Tumormicroenvironment
ISSN: 1612-006X