Die autoimmun-bedingten Schilddrüsenerkrankungen gehören neben den Jodmangelerkrankungen zu den häufigsten Schilddrüsenerkrankungen. Etwa 16 % aller Frauen aber 2 % aller Männer entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Autoimmunthyreoiditis. Die Ursache dieser Erkrankungen ist eine genetische Disposition, Auslöser der Erkrankungen endogene Faktoren und Umwelteinflüsse. Diese genetische Disposition betrifft nicht spezifisch die Schilddrüse, sondern nahezu alle bekannten Autoimmunerkrankungen, wobei aber die Schilddrüse am häufigsten betroffen ist. Eine Autoimmunthyreoiditis kann entweder eine Hypo- oder Hyperthyreose verursachen oder aber es werden nur Antikörper nachgewiesen und die Schilddrüsenfunktion kann noch normal sein. Allerdings ist das Risiko erhöht, im langjährigen Verlauf eine Funktionsstörung zu entwickeln, wenn im Serum Schilddrüsen-spezifische Antikörper nachweisbar sind. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: Prof. Dr. med. Roland Gärtner
Rubrik: Stoffwechsel
Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Autoimmunerkrankung, Schilddrüse, Stoffwechsel
ISSN: 1439-6300