Neurophysiologische Erkenntnisse zum Einfluss von Vitamin D auf Gehirnstrukturen, die auch bei der Pathophysiologie der Depression eine Rolle spielen, machen die Vitamin-D-Substitution bei Patienten mit Depressionen biologisch plausibel. Ergebnisse aus Beobachtungsstudien und RCTs zum Einfluss von Vitamin D auf Inzidenz und Schwere der Depression zeigten in der Vergangenheit ein heterogenes Bild. Aktuelle Metaanalysen mit großen gepoolten Datenmengen aus RCTs und Beobachtungsstudien legen nahe, dass eine Vitamin-D-Substitution in höherer Dosierung (> 5.000 IE/Tag) einen positiven Effekt auf Patienten mit Depressionen hat, besonders bei Vitamin-D-Ausgangsspiegeln unterhalb 50 nmol/l, die auch bei Gesunden schon eine Substituierung nahelegen. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: C. Adderson-Kisser
Rubrik: Depression
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Depressionen, Metaanalysen, Studien
ISSN: 1869-6597