Im kommenden Jahr wird wahrscheinlich in Europa mit Lecanemab der erste Beta-Amyloid-Antikörper zur Behandlung der Alzheimer- Krankheit zugelassen werden. Damit eröffnet sich eine neue Behandlungsmöglichkeit, die auch für Personen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und nachgewiesener Beta-Amyloid-Pathologie geeignet ist. Die neuen Beta-Amyloid-Antikörper eröffnen die Perspektive einer ursächlich wirksamen Therapie der Alzheimer-Krankheit. Dementsprechend ist für die Behandlungsindikation der Nachweis einer Beta-Amyloid-Pathologie (durch Liquoruntersuchung oder Amyloid-PET) erforderlich. In den Zulassungsstudien haben sich allerdings auch gravierende Nebenwirkungen gezeigt, durch die insbesondere ältere Patienten mit stärker ausgeprägten zerebralen Durchblutungsstörungen und gerinnungshemmender Behandlung gefährdet sind. Daher sind im Behandlungsverlauf ständige klinische Wachsamkeit und wiederholte MRT-Kontrollen erforderlich. Die größte Patientengruppe, die von dieser Behandlung profitieren kann, sind wahrscheinlich jüngere Personen mit einer amnestischen leichten kognitiven Beeinträchtigung bei nachgewiesener Beta- Amyloid-Pathologie und ohne ausgeprägte Durchblutungsstörungen des Gehirns. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: G. Adler
Rubrik: Demenz
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Alzheimer-Demenz, Beta-Amyloid-Antikörper, Immuntherapie
ISSN: 1869-6597