Medizinisch-berufliche Rehabilitation bei Menschen mit Epilepsie und nach erstem epileptischen Anfall: Für wen? Warum? Wie?

Ausgabe: neuro aktuell, 2023, Heft 11, mgo fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 1869-6597)

Epilepsien sind häufige neurologische Erkrankungen mit teils erheblichen Auswirkungen für die betroffenen Menschen und in sozialmedizinischer Hinsicht, beispielsweise durch lange Zeiten von Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit oder durch frühzeitige Erwerbsminderung. Sich entwickelnde Ängste und Unsicherheiten bis hin zu Angst- und depressiven Störungen und ein maladaptiver Umgang mit ggf. bestehenden kognitiven Beeinträchtigungen sind Risiken, denen durch eine frühzeitige medizinische Rehabilitation entgegengewirkt werden kann. Außerdem tragen Information, Beratung sowie die Möglichkeit, Belastungserprobung unter alltagsnahen Bedingungen durchzuführen, dazu bei, dass eine sozialmedizinische Beurteilung der qualitativen und quantitativen Belastbarkeit erstellt werden kann. Dies ist die Grundlage für die abschließende Entwicklung von Strategien für eine nachhaltige berufliche (Wieder-)Eingliederung, kombiniert mit der Initiierung von geeigneten Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Daran arbeitet ein multiprofessionelles Team aus ärztlichem Dienst (Neurologie und Rehabilitationswesen), Fachkrankenpflege, Neuropsychologie, Psychotherapie, Sozialarbeit, Ergo- und Arbeitstherapie, Physio- und Sporttherapie, Logopädie und Ernährungsberatung. Von einer spezifischen medizinischen Rehabilitation profitieren nicht nur Menschen mit langandauernder Epilepsie, sondern – wie wir wissenschaftlich belegen konnten – auch Personen, die neu an Epilepsie erkrankt sind.

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Autoren: B. Müffelmann, I. Coban, C. G. Bien

Rubrik: Epilepsie

Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Epilepsie, Gefährdungsbeurteilung, Rehabilitation

ISSN: 1869-6597