Im politischen Diskurs können neurobiologische Befunde und psychologische Suchtdiagnosen leicht fehlinterpretiert werden, was negative Konsequenzen für die Versorgung von Betroffenen haben kann. beispielweise Stigmatisierung. Durch spezifische Grenzwerte risikoarmen Konsums können im suchtpräventiven Alltag mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Vielzahl von glücksspielbedingten Schäden frühzeitig verhindert werden. Ziel des Beitrags ist es, das Konzept „Starker Konsum" (Heavy Use Over Time, HUOT) vorzustellen und mögliche Vorteile für die Anwendung auf Verhaltenssüchte zu skizzieren. Abschließend werden aktuelle internationale Befunde zu spezifischen Grenzwerten vorgestellt, die zeitnah für den deutschen Glücksspielmarkt repliziert bzw. adaptiert werden sollten um Prävention, Früherkennung und Spielerschutz weiter auszubauen und gesetzliche Vorgaben auf diese Weise mit Leben zu füllen. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: T. Brosowski
Rubrik: Suchterkrankungen
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Früherkennung, Glücksspiel, Konvergenz, Starker Konsum, Suchtkriterien, Verhaltenssüchte
ISSN: 1869-6597