Psychisches Wohlbefinden, Schlaf und Arbeit während der COVID-19-Pandemie

Ausgabe: neuro aktuell, 2023, Heft 03, mgo fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 1869-6597)

Mit dem Beginn der COVID(coronavirus disease)-19-Pandemie ergaben sich sowohl für das psychische Wohlbefinden als auch für den Schlaf, der eng mit der physischen und psychischen Gesundheit verbunden ist, überwiegend negative Entwicklungen. So nahmen Angst- und Depressionssymptome zu, die Stimmung verschlechterte sich und die Lebenszufriedenheit wie auch die Schlafqualität nahmen ab. Besonders betroffen von diesen Entwicklungen waren jüngere Erwachsene, Frauen, Personen ohne Arbeit oder mit geringem Einkommen sowie wenig sozialer Unterstützung. Als positiv waren die verlängerte Schlafdauer und der verringerte Social Jetlag, vor allem bei Berufstätigen und Schülern, zu verzeichnen, begünstigt durch vermehrtes Homeoffice und Homeschooling. Besonders profitieren konnten diesbezüglich späte Chronotypen. Ausreichend Schlaf ist ein essenzieller Gesundheitsfaktor und notwendig für eine möglichst effektive Immunantwort auf Erreger, wie zum Beispiel SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus 2). Glücklicherweise sind Menschen jedoch in der Lage, Bewältigungsstrategien einzusetzen, um mit kritischen Lebensereignissen, wie der COVID-19 Pandemie, umzugehen. Als besonders vielversprechend erwiesen sich hier ein aktives und problemorientiertes Coping sowie der Versuch Gegebenheiten zu akzeptieren oder sie positiv umzudeuten. Vermeidungsstrategien, wie Probleme zu verdrängen, waren mit negativen psychischen Zuständen verbunden.

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Autoren: C. Saalwirth

Rubrik: Psychologie

Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Coping, COVID-19, Schlaf

ISSN: 1869-6597