Die perkutane edge-to-edge-Mitralklappenreparatur ist mittlerweile fester Bestandteil bei der Behandlung der primären Mitralklappeninsuffizienz bei älteren, komorbiden Patienten mit hohem Operationsrisiko. Gegenwärtig stehen hierfür zwei unterschiedliche Systeme zur Verfügung, wobei für das MitraClip™-Verfahren aufgrund der langjährigen Anwendung eine umfangreichere Evidenz besteht. Es zeichnet sich eine erhebliche Lernkurve in der Durchführung des Eingriffs seit der initialen EVEREST-II-Studie ab. Aktuelle Daten unterstreichen die Bedeutung eines guten Prozedurergebnisses mit geringer residualer MI in Bezug auf die Prognose, sodass Patienten mit komplexen Klappenmorphologien auch weiterhin Expertenzentren zugeführt werden sollten. Ob die kathetergestützte Mitralklappenreparatur in Zukunft auch bei Patienten mit moderat erhöhtem Risiko und primärer MI eine Behandlungsalternative darstellt, wird derzeit in der REPAIR-MR-Studie (NCT04198870) erforscht. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: J. von Stein, S. Baldus, R. Pfister
Rubrik: Interventionelle Kardiologie
Verlag: mgo fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: kathetergestützt, MitraClip, Mitralklappeninsuffizienz, PASCAL, Reparatur
ISSN: 0171-9238